II. Ganph Kongress

18. bis 21. Juli 2007 zu Hamburg

Das Leib-Seele Problem ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern hat eine lange Vorgeschichte, die sich bis in der Frühzeit der griechischen Kultur zurückverfolgen lässt. In der Philosophie kann die Thematik ‚Leib und Seele’ in einem engeren und in einem weiteren Sinn verstanden werden. Zum einen betrifft sie Fragestellungen zum Verhältnis zwischen Leib und Seele, zum anderen aber auch Fragen zum Begriff von Leib und Seele aus naturphilosophischer, moral-psychologischer oder aus erkenntnistheoretischer Perspektive. Die Vorträge sollen nicht nur der Breite der Thematik gerecht werden, sondern zudem auch das zeitliche Spektrum von den Vorsokratikern bis in die Spätantike umfassen, mit besonderen Schwerpunkten auf Platon, Aristoteles und der hellenistischen Philosophie. Einladungen an namhafte Fachvertretern aus dem Aus- und Inland werden sicherstellen, dass die Vorträge nicht nur den neuesten Stand der Forschung widerspiegeln, sondern durch die Möglichkeit vielfältigen Austausches Anregungen zur Weiterentwicklung der verschiedenen Ansätze bieten. Damit auch Nachwuchswissenschaftler die Gelegenheit haben, ihre Arbeiten zu diesem Themenspektrum vorzustellen, werden in das Programm auch geeignete Vorträge aufgenommen, die von den Bewerbern einer Auswahlkommission vorgelegt werden (‚Call for Papers’).

The Mind-Body Problem is not an invention of the modern age but the relationship between body and soul has a pedigree that can be traced back to the beginning of Greek culture. In philosophy this topic can be interpreted in both a narrower and wider sense. The narrower sense is concerned with the relationship between soul/mind and body. The wider sense is concerned with the concept of soul and body from the perspectives of natural philosophy, moral psychology, and epistemology. The lectures are not only intended to do justice to the breadth of these problems but also to cover the different ages from the Presocratics through Late Antiquity with a special emphasis on the philosophy of Plato, Aristotle, and the philosophers of the Hellenistic age. Invitations to well-known scholars from all over the world will ensure that the presentations will not only reflect the current state of scholarly work, but also stimulate further development through discussion. Younger scholars will have the opportunity to present work as part of the program by submitting their proposal to a committee (‘Call for papers’).

Dorothea Frede

Tagungsprogramm (2 MB)

 

Eröffnungsvortrag

Günther Patzig (Göttingen): ,Körper und Geist bei Aristoteles: Zum Problem des Funktionalismus'

Abendvortrag

Martha Nussbaum (Chicago): ,Philosophical Norms and Political Attachments: Cicero and Seneca'

Sektionen und Referenten


1. Das Verhältnis von Leib und Seele aus physiologisch-naturphilosophischer Sicht
Friedemann Buddensiek (Würzburg), John Dillon (Dublin), Anthony Long (Berkeley), Georg Rechenauer (Regensburg)

2. Probleme der Erkenntnistheorie: Sinnlichkeit und Verstand
Therese Fuhrer (Freiburg i. Br.), Dominic O'Meara (Fribourg), Christopher Shields (Oxford)

3. Leib und Seele als Problem der Moralpsychologie
David Charles (Oxford), Brad Inwood (Toronto), Jan Szaif (Bonn), Ursula Wolf (Mannheim)

4. Probleme von Willensfreiheit, Verantwortung und Determinismus
Keimpe Algra (Utrecht), Tad Brennan (Evanston, Il.), Christopher Gill (Exeter)

5. Das Verhältnis von Leib und Seele aus theologischer Sicht
Carl Huffman (Greencastle, Indiana), Theo Kobusch (Bonn), Christian Schäfer (München), David Sedley (Cambridge)

6. Fragen zur Entwicklung der Persönlichkeit aus psychologischer und pädagogischer Perspektive
John Cooper (Princeton), Michael Erler (Würzburg), Mary Margaret McCabe (London), Gyburg Radke (Marburg)

Schlussvortrag

Jonathan Barnes (Paris): ,Tertullian on the Soul'

Informationen

Liste von Hotels in der Nähe des Veranstaltungsorts (PDF)